[Werbung] Der Förchensee liegt im wunderschönen Chiemgau in der Nähe von Ruhpolding. Ich möchte zu Beginn des Artikels zwar nicht schon alles vorweg nehmen, aber das Angeln am Förchensee ist wirklich der absolute Wahnsinn! Das Wasser ist kristallklar und schimmert je nach Tiefe in verschiedenen Farben. Die Fische sind kampfstark und wundervoll gezeichnet. Auf eure Fliegen und Nymphen wartet die Regenbogen- und Bachforelle sowie der Saibling.
Angelbedingungen vom Förchensee
Um am Förchensee angeln zu dürfen, müsst ihr natürlich einen Erlaubnisschein erwerben. Diesen könnt ihr im Geschäft von Rudi Heger kaufen. Das Geschäft befindet sich nicht weit weg vom Förchensee direkt in Siegsdorf. Der Tagesschein kostet 35 €. Angelbeginn ist der Sonnenaufgang und Feierabend in der Sonnenuntergang. Geangelt wird nur mit der Fliege und der Fliegenrute. Ein tolle Sache ist außerdem, dass das Angeln vom Belly Boot erlaub ist!
Solltet ihr vor haben an diesem Gewässer zu fischen, ist es außerdem ratsam einen Erlaubnisschein einige Tage im Voraus zu reservieren, da es immer nur eine limitierte Anzahl Karten pro Tag ausgegeben werden. So ist der Förchensee nie überlaufen und man kann ungestört seinem Hobby nachgehen.
Zusammenfassung:
- Angelbeginn: Sonnenaufgang
- Angelende: Sonnenuntergang
- Ausschließlich angeln mit der einer Fliegenrute erlaubt
- Angeln vom Belly Boot erlaubt
- Nur widerhakenlose Fliegen erlaubt
- Verboten sind Brotfliegen sowie Glo-Bug Fliegen aller Art
- Tageskarte: 35€
- Entnahme von EINEM Fisch pro Angelkarte erlaubt!
Das Angeln am Förchensee
Wir waren an einem wunderschön sonnigen Dienstagmorgen im August am Förchensee angeln. Die Erlaubnisscheine hatten wir nur einen Tag vorher direkt im Shop bei Rudi Heger gekauft und wie sich herausstellte waren die einzigen Angler an diesem Tag am Förchensee – zumindest, wenn man die ca. 1.635 Radfahrer und Spaziergänger vernachlässigt, die über den Tag an uns vorbeifuhren bzw. gingen. Hier auch direkt der Tipp von meiner Seite: Solltet ihr die Möglichkeit haben vom Belly Boot zu fischen, solltet ihr dies tun, da ihr so wesentlich ungestörter seid.
Bevor wir das erste mal die Ruten auswarfen gingen wir die Nordseite des Förchensees ab, um zu schauen wo sich die Fische aufhielten. Dies ist wirklich sehr gut möglich, da das Wasser wirklich an jedem Punkt im Gewässer glasklar ist und man die Fische schon aus großer Entfernung erkennen kann. Oft stehen die Fische auch nicht weit vom Ufer entfernt. In unserem Fall war es sogar so, dass die Forellen in kleineren Trupps unterwegs waren. Nur selten standen sie alleine.
Die Südseite des Förchensees ist nicht so einfach zu betreten, da ihr erst eine steile Böschung überwinden müsst. Diese Seite eignet sich also eher für Angler in Wathose oder Belly Boot. Daher beschränkten wir uns auf die Nordseite mit all ihren Freizeittouristen. Ich würde es fast Street Fishing nennen, da mit ähnlich vielen Passanten zu rechnen ist.
Die ersten Fische aus dem Förchensee
Da wir beide Anfänger im Fliegenfischen waren bzw. immer noch sind, holten wir uns einige Tips im Shop von Rudi Heger ein. Einer der Tipps lautete: „Bei glatter Wasseroberfläche die Nympfe nutzen und bei welliger Wasseroberfläche eher zur Trockenfliege greifen.“ Diese Tipps berücksichtigten wir dankbar.
Was soll ich sagen – der Erfolg stellte sich prompt ein. Wir fingen unseren ersten Fisch nach 10 min am Wasser.
Der Erfolgsköder war eine Trockenfliege aus dem Castalia Fly Fishing Kit. Einen ausführlichen Testbericht könnt ihr unter dem angegebenen Link finden. Gerade für Anfänger und Urlaubsfliegenangler stellt dieses Kit eine tolle Möglichkeit dar, ins Fliegenangeln rein zu schnuppern.
In den Stunden nach Sonnenaufgang fingen wir regelmässig schöne Fische. Da es an diesem Morgen recht windig war versuchten wir es die meiste Zeit über mit Trockenfliegen. Außerdem standen die Forellen recht flach unter der Oberfläche.
Den größten Anteil der Fische macht die Regenbogenforelle im Förchensee aus. Seltener fingen wir Bachforellen und äußerst selten Saiblinge. Deshalb war ich wirklich happy, als endlich eine der wenigen Bachforellen meine Fliege nahm. Es war jedoch nicht die größte Bachfreolle, die wir an diesem Tag fangen konnten. Einige Stunden später konnte Philipp noch eine Bachforelle von 50 cm ans Band bekommen.
Nachmittags angeln am Förchensee
Der Köder des Vormittags war definitiv die Trockenfliege. Nach unserer Mittagspause kamen wir um 16 Uhr wieder zurück ans Gewässer, um in die Abenddämmerung zu fischen. Jetzt standen die Forellen spürbar tiefer. Warum erschloss sich uns nicht, jedoch machte es nach einigen Versuchen mit der Trockenfliege Sinn auf Nymphen umzusteigen. Der Erfolg stellte sich schnell ein und Philipp konnte unseren einzigen Saibling des Tages fangen.
Die folgenden Fische waren jedoch auch nicht schlecht. Generell verlief der Nachmittag fast besser als der Vormittag – die Fische wurden größer. Ich konnte wenig später meine größte Forelle des Tages auch auf eine sinkende Nymphe fangen.
Fazit zum Angeln am Förchensee
Mein Fazit des Tages ist außergewöhnlich. Das Angeln am Förchensee ist sowohl für Profis als auch für Anfänger im Fliegenfischen eine wahre Freude. Der See ist absolut fischreich und man bekommt mit etwas Geduld auch seinen gewünschten Fisch an den Haken. Einzig der Saibling ist etwas schwieriger zu finden und zu fangen. Wir hatten den Eindruck, dass die Saiblinge eher in der Mitte des Sees stehen und nicht nah am Ufer, wie die Forellen. Daher ist dieser Fisch womöglich mit dem Belly Boot einfacher zu beangeln.
Ihr seit länger im Chiemgau? Dann schaut doch an an den folgenden Gewässern vorbei: