[Werbung] Mit der Castalia Goldfinger 702UL hat Paladin eine neue Rute auf den Markt gebracht, die sogleich den Weg in meinen Rutenständer gefunden hat. Die Goldfinger ist eine Ultra Light Rute, die extra für das Angeln auf Forellen konzipiert wurde. Ich habe diese Rute nun seit Februar 2019 am Teich dabei und auf Herz und Nieren geprüft.
Das Design
Die Paladin Castalia Goldfinger verfügt über einen schlanken matt-schwarzen Blank. Das ist erst mal nichts besonderes, gefällt mir aber sehr gut. Wenn man die Rute jedoch etwas genauer betrachtet, fällt auf, dass die Castalia Goldfinger einige designtechnische Besonderheiten mitbringt, die ihr so nicht an anderen Ruten finden werdet.
Das Handteil
Die Rute ist, wie es zur Zeit modern ist, mit einem zweigeteilten Handteil ausgestattet. Dies sieht nicht nur gut aus, sondern spart am Ende auch Gewicht, was wichtig für ein ermüdungsfreies Angeln an einem langen Angeltag ist. Als Abschlusskappe dient ein kleiner Teil EVA, welcher jedoch sehr klein gehalten wurde und über einen goldenen Ring in den harten Blank übergeht.
Nach einem kurzen Stück Blank beginnt der Rollenhalter im Skelettdesign. Auch hier wurde darauf geachtet, dass das Gewicht der Rute nicht unnötig in die Höhe getrieben wird. Der Rollenhalter ist in diesem Fall matt golden marmoriert ohne überladen zu wirken. Gelungen meiner Meinung nach.
Der Blank
Wandern ihr weiter den Blank hinauf, stoßt ihr auf das nächste optische Highlight der Castalia Goldfinger. Nach dem Abschluss des Rollenhalters folgt, wie nach der Abschlusskappe, ein goldener Ring und der sich verjüngende Blank. Dies habe ich bisher nur bei wenigen Ruten gesehen, gefällt mir aber super gut. Dies bring den Vorteil, dass ihr euren Zeigefinder wesentlich besser auf den Blank legen könnt, als bei abrupt beginnenden Blanks ohne diesen fließenden Übergang.
Die nächste optische Spitzfindigkeit befindet sich direkt in mehrfacher Ausführung direkt am Blank installiert – die Rutenringe. Wer hier denkt, dass alles erfunden ist wird eines besseren belehrt. Die ersten zwei Ringe der Castalia Goldfinger sind futuristisch anmutenden Ein-Steg-Ringe. Ein-Steg-Ringe sind generell nichts besonderes, sehen jedoch im Fall der Goldfinger etwas anders aus, als die 0815 Ringe.
Nach den genannten futuristischen Rutenringen folgenden eng anliegende Ringe, die ganz ohne Steg auskommen. Dies passt gut in das sehr leicht wirkende Gesamtkonzept der Castalia Goldfinger. Meine Meinung – das Designkonzept der Goldfinger ist mehr als gelungen und definitiv mal etwas anderes!
Die harten Fakten
Titten auf den Tisch. Die Castalia Goldfinger wird in 6ft und 7ft geliefert. Beide der Modelle sind zweigeteilt, wobei das Griffteil nur 50 cm der Gesamtlänge ausmacht. Dies mögen böse Zungen als “sperrig” oder “unpraktisch” bezeichnen – nachvollziehbar, jedoch bei dieser Rutenlänge noch im Rahmen des ertragbaren.
Die nackten Zahlen nun in Stichpunkten:
- Gesamtlänge: 195 cm / 213 cm
- Transportlänge: 150 cm / 164 cm
- Gewicht: ca. 80 g / 89 g
- Wurfgewicht: 0,5 – 7,0 g
- Skelett-Rutenhalter
- 2-Teilig
Die Goldfinger bringt außerdem eine sehr feine Spitze mit. Mit dieser Spitze verpasst ihr wirklich keinen Anstupser einer noch so vorsichtigen Forelle an den Blinker mehr. Dies kann natürlich auch frustrieren, aber bringt am Ende definitiv mehr Fische.
Meine Erfahrung mit der Paladin Castalia Goldfinger
In meinem Fall habe ich die Rute mit einer Daiwa Ninja 2000 kombiniert, die die Rute ausbalanciert in der Hand liegen lässt. Als Köder kamen während der letzten Besuche am Forellenteich überwiegend Paladin Spoons in Gewichten von 1,8 g bis 3,2 g an der Goldfinger zum Einsatz. Diese Kombination aus Rute, Rolle und Ködern haben mir schnell die ersten Forellen beschert.
Zur Verzweiflung bringen mich jedoch häufig spitz beißende Forellen, da man wirklich jeden Anstupser bis ins Handteil merkt, aber diese oft nicht schnell genug parieren kann. Diese Rute wird euch also frustrieren, wenn ihr beim spinnen nicht voll bei der Sache seid. Seid ihr also eher ein Träumer beim Angeln, empfehle ich euch einen harten Stock vom Grabbeltisch, da ihr in diesem Fall wirklich nur die knallharten Bisse spürt und so weniger Frustmomente durch spitze Bisse erleben werdet. Für aufgeweckte Angler ist diese jedoch die optimale Rute, um viel Spaß am Forellenteich oder Bach zu erleben.
Preis
Preislich liegt die Paladin Castalia Goldfinger im mittleren Bereich der Spoonruten. Je nach Shop und Ausführung liegt der Preis bei ca. 90 – 100 €. Eine ausgiebige Internetrecherche oder eine Beratung im Angelshop können sich also auszahlen.
Mein Fazit
Kurz und knapp würde ich sagen “klasse Rute, sieht toll aus und macht am Wasser richtig Spaß!”
Der Anhieb geht trotz weicher Spitze sehr gut durch und dazu bringt die Rute auch noch genügend Rückgrat mit, um auch mal eine dicke Lachsforelle sicher zum Kescher führen zu können. Zu erwähnen ist außerdem, dass ich immer wieder erstaunt bin welche Wurfweiten mit der Goldfinger, selbst mit 1,8 g Ködergewicht zu erreichen sind. Auf Grundlage dieser Eigenschaften seid ihr mit dieser Rute gut an jedem Forellenteich aufgehoben und werdet wahre Sternstunden erleben, wenn die Forellen mal wieder Hunger auf Spoon verspüren.
Als Alternative zu der in diesem Beitrag vorgestellten Paladin Castalia Goldfinger kann ich euch auch die etwas preisgünstigere Force Ultra Light empfehlen. Dieser Rute hat sich Robert in den letzen Wochen angenommen, getestet und einen Bericht geschrieben.
Ihr braucht eine Tremarellarute? Dann seid ihr in diesem Beitrag genau richtig! Hier stellen wir euch die Paladin Castalia Trout Competition genau vor.