Tag 3 von Hechtangeln in Holland beginnt – Regen…
Vormittags-Session.
Der Plan: Hechtangeln vor der Segelschule
Die Segelschule liegt an einem kleinen Becken, welches die Kreuzung von drei Grachten darstellt. (Koordinaten: 52.869897, 5.642212) Die Tiefe der drei Grachten liegt zwischen 0,8 und 2 m. Das Becken fällt jedoch ziemlich rapide auf 6 m ab. Im monotonen Gebiet der Grachten sollte dies also einen Hotspot darstellen. Außerdem bin ich hier etwas vom starken Wind geschützt.
Am Becken angekommen fliegen die Köder wieder ins Wasser. Große Gummis, kleine Gummis, Wobbler, Spinner und das C-Rig. Es ist verrückt! Auf keinen der Köder ist ein Fisch zu fangen… Ich befische das Gebiet rund um die Vertiefung ausgiebig über zwei Stunden. Es finden sich immer mehr Stippangler am Ufer ein – Beutefische sollten also ausreichend vorhanden sein. Evtl. ist das das Problem!
Na gut, dann muss es wieder das Wehr richten. Vor Ort angekommen tut sich auch erst mal nichts auf Hecht. Also erst mal die leichte Spinnrute in die Hand und das C-Rig ins Wasser. Beim ersten Wurf an die gleiche Stelle des Vortages hängt auch schon der erste Barsch am Haken. Geht doch – wer sagts denn! Da ich aber zum Hechtangeln da bin gebe ich diese Angelei schnell wieder auf.
Ich wechsel den Westin Shad in Pearl zu einem in Fire Tiger Dekor. Es ist der Knaller, da bereits beim ersten Wurf der Einschlag in die Rute kommt. Unglaublich, wie effektiv ein Köderwechsel sein kann! Der Hecht ist mit seinen 67 cm nicht wirklich Kapital, jedoch heitert er die Stimmung etwas auf.
Anschließend ist das Wasser leider wieder wie leergefegt und ich gebe fürs Erste auf.
Mittagspause!
Abend-Session.
Für den Abend habe ich mir vorgenommen die gleiche Tour, wie am Vormittag, zu fahren. Irgendwann müssen die Hechte doch aktiv sein?! Leider präsentiert sich das Gewässer in der gleichen Verfassung wie am Vormittag. Viel Aktivität auf dem Echolot. Wenig Aktivität am Köder. Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende, da die Fische am Wehr beißen, nur leider an keiner anderen Stelle. Sehr seltsam…
Wie so Oft fahre ich zu guter Letzt wieder ans Wehr. Ich muss wirklich sehr schmunzeln und fast lachen, als ich zeitnah einen Ruck in der Rute spüre. Ich hatte vorher den Erfolgsköder des Vormittags montiert (Westin Teez; Crazy Fire Tiger; 16 cm) und in wieder quer über die Gracht geworfen. Dieses Mal ein sehr kurzer Drill und der kleinste Hecht des Urlaubs zappelt im Netz. Es ist ein quirliges 64er Hechtlein.
Fazit Tag 3.
Viel Zeit auf dem Wasser brachte heute immerhin zwei Fische. Leider komme ich nicht dahinter, warum die Fische ausschließlich am Wehr beißen. Wichtig ist noch, dass das Wehr zu jeder Zeit geschlossen war. Richtig gut soll die Stelle wohl sein, wenn sie geöffnet ist und Wasser in die Gracht schießt. Dann ist es wohl der absolute Platz für Rapfen. In den Genuss des Rapfen-Fischens komme ich in diesem Urlaub leider nicht.
3 tolle Tage in Holland mit Rheinlandboote sind nun vorbei. Ich komme sicher wieder zum Hechtangeln in Holland!
Fang:
4 Barsche
2 Hechte
… zurück zu Hechtangeln in Holland Tag 1.
HaiNie
26/08/2017 @ 10:58
Super Story, da schreibt ein Kenner.
Sehr interessant und lehrreich.
Susanne Karl
26/08/2017 @ 14:50
Echt toll, ein kompetenter Angler und ein interessanter Bericht.
Da bekommt man Lust auf “Angeln in Holland.”
Kai Müller
09/04/2018 @ 13:21
Ein super Reise- und Angelbericht. Zu deiner Frage, warum die Fische gerade am Wehr beißen: Die Räuber wissen, dass dort Beutefische runtergerutscht kommen und warten darauf bis ein Weißfisch oder ähnliches in deren Maul schwimmt. Wenn du deinen Köder an Wehren präsentierst sind die Chancen auf hungrige Hechte ziemlich gut!
Übrigens, dickes Petri für die tollen Fänge!