[Werbung] Die erste Hälfte der Forellenteich-Saison 2019 ist nun vorüber. In dieser ersten Hälfte stand die neue Serie der Paladin Tremarellaruten im Fokus und wurde von Köderschlacht.de auf Herz und Nieren getestet. Speziell handelte es sich bei den Forellenruten um die Paladin Castalia Trout Competition Tremarellarute, die in verschiedenen Ausführungen erhältlich ist. Während unseres Tests hatte ich eine Trout Competition der Klasse 2 in 3,90 m und Robert eine Klasse 1 in 2,70 m zu Verfügung. Diese beiden Tremarellaruten wurden von uns wie immer am Angelapradies Alpetal direkt am Fisch getestet. Wie erfolgreich das Tremarellaangeln ist, brauche ich hier sicher nicht erläutern. Deshalb gehts direkt ans Eingemachte. (Testberichte zu Spoonruten findet ihr hier)
Das Design
Das Design der Castalia Trout Competition Tremarellaruten ist grundsätzlich schlicht, was mir persönlich sehr gut gefällt. Dies macht sich auf den ersten Blick dadurch bemerkbar, dass die Ruten dieser Serie mit 3 verschiedenen Farben auskommen. Das Handteil ist immer grau, der Blank immer weiß und die Ringwicklungen immer der Rutenklasse entsprechend gefärbt. Die Wicklungen der Klasse 2 Ruten sind Orange und dadurch sehr gut erkennbar. Insgesamt ist diese Rutenserie in Klasse 1 bis 7 unterteilt und so findet ihr für jede Montage die passende Tremarellarute.
Ein weiterer Faktor, der mir persönlich gut gefällt, ist der sehr schlanke Blank. In den vergangenen Jahren ging der Trend eher zu einem dickeren Blank am Rollenhalter. Dies mag sich positiv auf den Halt der Rute in der Hand auswirken, jedoch finde ich, dass sich dies nicht positiv auf den Gesamteindruck (Optik) der Rute auswirkt. Das Resultat eines dicken Handteils ist schließlich, dass die Ruten schnell klobig wirken. Da bei mir der Faktor Optik immer eine große Rolle spielt, war mir diese Entwicklung immer ein Dorn im Auge. Deshalb bin ich froh, dass Paladin hier den Weg zu einem filigraneren Griffteil eingeschlagen hat. Ein positiver Nebeneffekt dieser Entwicklung ist eine Gewichtsreduzierung. Mein Fazit zum Design fällt also sehr positiv aus.
Rollenhalter und Aufbau
Zwei Eigenschaften, die bei allen Tremarellaruten schon lange obligatorisch sind, ist der Slide Lock Klapprollenhalter und das Fehlen eines eigenständigen Griffmaterials. Diese Elemente sind bei der Paladin Castalia Trout Competition so auch zum Einsatz gekommen. Der Rollenhalter hat sich bewährt und spart Gewicht. Genauso verhält es sich mit dem nackten Blank, der gleichzeitig das Griffteil darstellt. Am Griff wurde der Blank lediglich mit einem grauen griffigen Belang beschichtet, sodass ausreichend Grip für die Handfläche vorhanden ist.
Zu guter Letzt ist hervorzuheben, dass Paladin sich bei dieser Rute für einen 10-teiligen Blank entschieden hat. Jeder der Ringe markiert ein neues Blanksegment. Durch diese Struktur erhaltet ihr einen wesentlich stabileren Blank und braucht weniger Angst vor Rutenbruch zu haben. Diese Eigenschaft macht diese Rute zu einer guten Wahl für Tremarella-Einsteiger. Im Vergleich dazu haben Ruten von Herstellern wie z.B. Colmic oft weniger Segmente, was die Rute jedoch empfindlicher macht. Ihr könnt die Rutenarchitektur der Paladin Trout Competition mit der von Bambus (also der Pflanze) vergleichen. Die Knoten und Segmente im Stiel des Bambus machen ihn stabiler und widerstandsfähiger gegen Bruch durch Biegung. Genau so funktioniert das auch bei einer Angelrute.
Die harten Fakten
Nun kommen wir zu den harten Fakten der Klasse 2 Trout Competition. Gerade diese Eckpunkte entscheiden schließlich oft über den Kauf einer Angelrute.
- Länge: 3,90 m
- Transportlänge: 119 cm
- Teile: 7
- Gewicht: 155g
- Wurfgewicht: 2-5g
- Hochwertiger Carbon Blank
- super-slim Blank mit starkem Rückgrat
- Schieberollenhalter
- feinste Bisserkennung durch sensible Spitze
- hochwertige Qualitätsringe
- modernes italienisches Design
Meine Erfahrung mit der Paladin Castalia Trout Competition
Die Paladin Castalia Trout Competition Tremarellarute hat mich zum ersten Mal im Februar 2019 an den Forellenteich begleitet. Als Vergleichsruten dienten mir meine alte Shimano Aspire und Colmic Tremarellaruten, die ich beide in der Klasse 2 nutze. Die Shimanorute ist etwas straffer und spitzenlastig, während die Colmic sehr weich ist und eine sehr parabolische Aktion besitzt. Ich würde die Paladin Castalia Trout Competition zwischen diesen beiden Ruten eingruppieren, da sie weniger straff als die Shimano und härter als die Colmic Rute ist. Preislich liegt die Rutenserie von Paladin deutlich unter den Modellen von Shimano und Colmic, welche mit Preisen bis zu 130€ aufwarten. Trotzdem kann ich nicht sagen, dass sich der Preisunterschied unbedingt bemerkbar macht. Einzig das Gewicht fällt bei den Trout Competition Ruten etwas höher aus. Dieser Gewichtsunterschied ist aber zum Glück nicht so groß, dass ihr am Wasser den Spaß verliert.
Während meiner Tests hatte ich immer eine Posenmontage mit Glas (Ghost) montiert, an der ich mit Bienenmaden oder Teig die Tremarellatechnik genutzt habe. Die Trout Competition überträgt die Schwingungen gut in die Tremarella-Pose und lässt sie wunderbar zittern. Kommt es dann zum Biss – was früher oder später passieren wird – ist es möglich einen guten Anhieb zu setzen. Der mittelweiche Blank treibt den Haken gut in das Maul der Forelle, ohne dabei zu straff zu sein. Diese Eigenschaft kommt euch auch bei Großforellen zugute, da hier ein stärkeres Rückgrat von Vorteil ist, um den Fisch im Drill zu dirigieren.
Preis
Der Preis der Paladin Castalia Trout Competition Tremarellaruten liegt je nach Modell zwischen 45€ und 85€. Warum es hier zu großen Preisunterschieden kommt, kann ich nicht nachvollziehen. Dies bedeutet jedoch für euch, dass sich ein ausgiebiger Preisvergleich lohnt. Mein Urteil: „Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.“
Mein Fazit
Die Paladin Castalia Trout Competition ist durch ihr schickes Design und das gute Preis-Leitungsverhältnis eine gute Wahl für eure Tremarellaausrüstung. Ihr Rutenaufbau ist für eine Tremarellarute sehr robust und verfügt über ausreichend Rückgrat, um auch eine der Lachsforellen in eurem Forellenteich zu bezwingen. Der einzige Wehrmutstropfen ist das Gewicht, welches im Vergleich zu hochpreisigen Ruten etwas höher ausfällt – irgendwo muss ja auch ein Unterschied geben sein. Mich wird diese Rute jedoch noch oft an den Forellenteich begleiten, wie das folgende Erfolgsbild zeigt.