Die besten Barschköder!
Seit geraumer Zeit erfährt das Barschangeln eine immer größere Beliebtheit. Einer der Gründe ist vermutlich, dass die Bissfrequenz beim Barschangeln oft größer ist, als beim Zander- oder Hechtangeln. Oder aber auch, dass es außerordentlich schwierig ist einen wirklich großen Barsch zu überlisten. Der Weg zur 50er Kirsche ist deshalb gepflastert von vielen kleinen 25ern – denn ihr braucht den richtigen Barschköder!
Ein weiterer sehr spannender Faktor beim Barschangeln ist, dass ihr unglaublich flexibel seid was die Barschköderwahl und Präsentation angeht. Kaum ein anderer Raubfisch lässt euch hier so viel Spielraum. Der Grund liegt darin, dass der Barsch ein ausgesprochener Allesfresser ist. Damit ihr in diesem Köderwald den Überblick und das Auge für das Wesentliche behaltet, findet ihr in diesem Artikel die besten Barschköder aufgelistet. Natürlich auch mit Beispielködern, die bei uns gut laufen.
Der Spinner – ein Barschköder Klassiker!!!
Nummer 1 in meiner Liste ist definitiv der Spinner. Ich würde ihn zudem als “Searchbait” bezeichnen, da wenn Barsche am Platz sind, zumindest einer auf diesen alten Köder hereinfallen wird. Kaum ein anderer Barschköder lässt sich so unkompliziert montieren, werfen und führen. Außerdem macht er enorm viel Druck unter Wasser, was schnell die Aufmerksamkeit der Barsche erregt. Gerade wenn ihr einen großen Trupp Barsche gefunden habt, ist dieser Köder einen Wurf wert, da der Fressneid der Barsche den letzten Rest Gehirn abschaltet.
Mein Lieblingsspinner auf Barsche ist der Mepps Aglia in den Größen 3 und 5. Gerade die Größe 5 lässt auch gerne mal ein 30+ Exemplar springen. Farblich sind euch hier keine Grenzen gesetzt. Für mich sind jedoch die Dekore “neon-Gelb” und “neon-Rot” die besten.
Der Spinner gehört somit definitiv in eure Köderbox, wenn Ihr zum Barschangeln geht!
Der Gummifisch – der Allrounder unter den Barschködern!!!
Auf Gummifische habe ich bisher meine größten Barsche gefangen. Ein unschlagbarer Vorteil dieses Köders ist, dass ihr schier unendlich viele Möglichkeiten habt diesen Köder anzuködern und zu führen. Hier eine kleine Übersicht der gängigsten Methoden:
- Jiggen
- Kick-back Rig (siehe Bild unten)
- Drop-Shot
- Texas-Rig
- Carolina-Rig
- Stumpf einleiern
Lasst euch nichts erzählen, denn DIE Methode mit der ihr die meisten und größten Barsche fangt, gibt es nicht. Ich würde also nicht sagen, dass eine dieser Methoden die Beste ist. Mit welcher Methode ihr an einem bestimmten Tage die meisten Barsche fangt, müsst ihr immer wieder neu testen. Ich verstehe es, wenn ihr jetzt enttäuscht seid – aber das Leben ist eben hart! Mal finden die Barsche einen schnell geführten Gummifisch am leckersten und mal einen langsameren. Außerdem stehen die Barsche mal auf einen größeren und mal auf einen kleineren Köder. Größer ist eben nicht immer besser! Das einzige was ihr machen könnt, ist euren Köder der Jahreszeit und den Temperaturen nach anzupassen.
- Warm = etwas schneller führen = kleinere Köder
- Kalt = etwas langsamer führen = gerne auch mal nen größeren Köder
Dies soll jedoch nicht heißen, dass es da keine Ausnahmen gibt. Deshalb heißt die Devise. Testen Testen Testen!!!
Mein Lieblingsgummifisch ist ein Keitech Swing Impact in 3“ am Kick-back Rig. Der Vorteil von dieser Montage liegt darin, dass ihr den Köder durch Spin-Stops länger in der heißen Zone (der Zone wo die Barsche sind) führen bzw. halten könnt und der Barsch den Köder sehr leicht einsaugen kann.
Mein kuriosestes Erlebnis beim Barschangeln war als ein 37er Barsch meinen 5er Kopyto Gummifisch vollständig einsaugte. Also lasst euch nicht von Ködergrößen abschrecken. Der Barsch ist und bleibt ein gieriger Zeitgenosse.
Der Wobbler – immer einen Versuch wert auf Barsch!!!
Bei all den bisher beschriebenen Ködern solltet ihr auf keinen Fall den Wobbler als Barschköder vergessen. Dieser lässt euch zwar nicht so viel Spielraum bei den Führungsvarianten wie der Gummifisch, stellt aber trotzdem einen ausgezeichneten Köder dar. Ich nutze den Wobbler gerne, wenn ich mir die Option offen halten will noch andere Raubfische an den Haken zu bekommen. Auf diesen Köder könnt ihr auch immer mal auf einen Hecht oder Rapfen hoffen. Ihr solltet euch jedoch vorher Gedanken über die Ködergröße machen, da ihr darüber selektieren könnt welchen Fisch ihr vornehmlich fangen wollt.
Möchte ich vornehmlich Barsche fangen, greife ich generell zu Wobblern bis maximal 10 cm Länge. Hier ist der Cormoran Aykido Minnow mein Lieblingswobbler, um auf Barsch zu angeln. Versucht es auch mal mit Wobblern mit Barsch-Dekor. Diese Farbe ist immer einen Versuch wert, da Barsche sehr kannibalisch unterwegs sind.
Ein weiterer Tipp: Versucht euer Glück mit Suspender Wobblern. Diese Wobbler halten die Tiefe, wenn ihr einen Spin-stop einlegt und verbleiben so in der heißen Zone. Ich würde dies auch als Alleinstellungsmerkmal bezeichnen, da es sonst keinen Köder gibt, der auf der Stelle stehenbleiben kann, wenn ihr aufhört zu kurbeln.
Der Wurm – ein Naturköder darf natürlich nicht fehlen!!!
Als letztes möchte ich auch den Wurm in diese Liste, der besten Barschköder aufnehmen, da dieser wohl die Mutter aller Barschköder ist. Bei diesem Köder möchte ich euch jedoch zwei Methoden vorstellen, um den Köder zu nutzen.
Wurm an der Pose?
Dieser Barschköder ist besonders prädestiniert für den sogenannten Allround-Angler. Das liegt daran, dass ihr ihn auch einfach mal an der Pose oder auf Grund liegend, anbieten könnt, ohne ihn aktiv zu führen. Mit diesen beiden Varianten seid ihr zwar nicht so flexible wie bei der aktiven Fischerrei mit Kunstködern, aber jeder weiß wie toll es ist auch einfach mal auf eine Pose zu starren und dabei den Wurm zu baden.
Wurm am Drop-Shot Rig?
Eine weitere sehr erfolgreiche Methode den Wurm zu präsentieren ist das Angeln mit dem Wurm an der Drop-Shot Montage. Damit könnt ihr wunderbar die aktive Angelei mit der Naturköderangelei verbinden und habt definitiv eine sehr hohe Bissfrequenz, was dieses Angeln sehr kurzweilig macht. Ihr müsst jedoch beachten, dass das Angeln mit Wurm sehr viele kleine Barsche produziert, die euren Wurm oft sehr tief schlucken. Solltet ihr eure Barsche also wieder zurücksetzten wollen, würde ich vom angeln mit Wurm abraten! Solltet ihr euren Barsch jedoch nicht nur an der Angel genießen wollen, sondern auch in der Pfanne – dann Perti Heil!
Fazit
Wie ihr seht, gibt es unzählige Methoden einen Barsch ans Band zu bekommen. Die Anzahl der potentiellen Barschköder ist riesig und werden ergänzt durch noch mehr Führungsmethoden. Ich würde euch empfehlen mit dem Spinner und dem Kick-back Rig zu beginnen, da auch ich mit diesen beiden Methoden die besten Erfahrungen gemacht habe. Damit habt ihr eine Methode (der Spinner) mit der ihr die Barsche suchen könnt und eine weitere (das Kick-back Rig) mit dem ihr das Angeln verfeinert und so den Ein oder Anderen Barsch mehr fangen könnt.