[Werbung] Dieses Mal sollte es zum Hechtangeln im Asnen gehen. Mit Rückblick auf unseren Urlaub am Hönshyltefjorden hatten wir darauf geachtete, dass keine Bundesstraße zwischen dem See und unserer Unterkunft verläuft. Check! Unglaublicherweise konnte wir sogar zu Fuß das Wasser erreichen.
Die Rahmenbedingungen waren demnach wesentlich besser als im letzten Urlaub. Hechtangeln im Asnen
Unterkunft
Die Unterkunft hatten wir über Smaland-check-in gebucht und uns die Adresse für die Ankunft notiert.
Angekommen in Schweden tippe ich die Adresse ins Handy-Navi ein und – stelle fest, dass ich im Schweden kein Internet habe… Unfassbar – klassischer epic fail!
Zu unserem Glück hatten wir die „übersichtliche“ Wegbeschreibung, der Vermieter, ausgedruckt und machten uns auf den Weg. Wir verfuhren uns mehr als einmal, da die Schweden mit der Straßenbeleuchtung recht sparsam umgehen und die verschiedenen Waldwege eher schwierig zu erkennen waren.
Letztendlich kamen wir in unserem schmucken 1-Zimmer-Häuschen an. Es war herrlich!
Der Asnen
Gelegen war die Unterkunft sehr nah am See Asnen, aber gleichzeitig nicht zu weit von der Zivilisation entfernt, sodass wir bequem mit dem Auto zum Einkaufen fahren konnten. In Urshult könnt Ihr alles einkaufen, um einen zweiwöchigen Urlaub zu verbringen – oder auch länger. Natürlich gibt es auch einen Baumarkt, der über eine gut sortierte Anglerabteilung verfügt.
Unser Haus bestand aus einem Raum mit zwei Schlafgelegenheiten, einer Küche, Abstellraum, TV und Radio – sogar kostenloses WLAN. Das Bad war über einen separaten Eingang erreichbar. Zusätzlich gab es ein tolles Boot mit einem „sogar“ funktionsfähigen Motor! So viel Luxus waren wir während unseres Urlaubs am Hönshyltefjorden nicht gewöhnt.
Vorstellung des Asnen
Untergebracht waren wir am südöstlichen Teil des Asnen. Deshalb gilt die Beschaffentheit, die ich beschreibe maßgeblich für dieses Gebiet zur dieser Jahreszeit (Anfang Mai).
Der Asnen fällt hier (siehe Map) an den meisten Stellen etwa 10 m vor dem Ufer auf 2 – 3 m ab. Dieser Bereich kann als Kante bezeichnet werden, weil der Abbruch recht rapide erfolgt und nicht flach wie an vielen anderen Seen in Schweden. Außerdem ist die Kante sehr gut auf dem Echolot zu erkennen, sodass sie sich wunderbar dazu eignet mit flachlaufenden Wobblern beschleppt zu werden.
Der ganze See hat die charakteristische rostbraune Färbung, die viele Seen in Südschweden aufweisen. Deshalb solltet Ihr hier auch eher gut sichtbare Köder nutzen. Hechtangeln im Asnen
Hechtangeln im Asnen
Nach dem wir alles ausgepackt und das Tackle montiert hatten, wollten wir natürlich los aufs Wasser und endlich den ersten Meter-Hecht fangen!
Die Angelei gestaltete sich zu Anfang dann doch wirklich schwierig. Wir versuchten es mit allen gängigen Köder, die in der Vergangenheit Hechte gebracht hatten. Sogar der weiße Mepps ließ mich lange im Stich. Erst am zweiten Tag konnte ich meinen ersten Hecht mit diesem Köder fangen. Hechtangeln im Asnen
In den ersten Tagen begannen wir damit das Gebiet rund um unsere Unterkunft zu erkunden. Wir versuchten beim Schleppen vielversprechende Kanten und Schilfkanten zu finden, die uns in den kommenden zwei Wochen zum Meterhecht bringen sollen. Es blieb tatsächlich schwierig. Irgendwann begannen wir die Schuld auf die, in rauen Mengen vorkommenden, Goldzahnkormorane zu schieben.
Doch der Reihe nach.
Kunstköderangeln
Die meiste Zeit verbrachen wir mit Schleppen und dem Wurfangeln vom treibenden Boot. Ich kann im Nachhinein gar nicht mehr sagen was mehr Fische gebracht hat, aber groß war der Unterschiet tatsächlich nicht. Wir fingen nahezu auf jeden Köder den wir montierten einen Hecht. Deshalb probierten wir auch fleißig weiter Köder aus, da wir dachten den optimalen Köder noch nicht entdeckt zu haben.
Generell fingen wir die meisten Fische auf Wobbler der Marke Bomber. Zumeist mit den geteilten Modellen mit silbernem Dekor.
Naturköderangeln
Das Naturköderangeln beschränkte sich beim Hecht angeln am Asnen nicht nur auf das stationäre Angeln mit der Pose und dem toten Köderfisch, sondern auch auf das Dropshot angeln.
Nachdem wir an einem Tag stationär und ohne Erfolg mit der Pose gefischt hatten, hakten wir diese Methode aus Frust für den Rest des Urlaubs ab – schien hier einfach nicht zu funktionieren… Man muss auch mal wissen wann Schluss ist. Außerdem fanden wir das Ansitzangeln auf Hecht viel zu langweilig und auf zu tief geschluckte Köder hatten wir erst recht keine Lust.
Deshalb fingen wir uns an den folgenden Tagen mit der Matchrute immer ein paar Ukelei, um sie am Dropshot System vertikal vom Boot aus anzubieten.
Diese Methode war auch eher aus der Not geboren, da wir immer noch nicht den perfekten Köder gefunden hatten, der uns die „großen“ Hechte beschert.
Dropshot läuft
Mit dem am Dropshot System angebotenen Ukelei funktionierte es dann aber recht passabel. Der Ukelei eignete sich besonders gut, da er sehr weich ist und sich deshalb sehr gut Unterwasser in Szene setzen lässt. Zudem ist er durch seine viele glitzernden silbernen Schuppen gut zu erkennen. Unsere Taktik bestand darin, uns mit dem Boot über eine vielversprechende Kante treiben zu lassen. Den Köder montierten wir am Dropshot System so, dass er ca. 1m über dem Grund schweben konnte. Mit dieser Taktik konnten wir an den meisten Stellen Barsche bis 30 cm und Hehte bis 60 cm fangen – leider immer noch kein Merterhecht in Sicht…
Ein Tip am Rande, um sich Stellen zu markieren, ist Spot-Maker zu nutzen. Diese werden auch häufig beim Karpfenangeln genutzt. Da wir keine dabei hatten, mussten wir uns welche basteln. Die Bastelanleitung findet Ihr im nächsten Quicktip, der demnächst online gehen wird.
Fazit
Die Karte zeigt die Strecken, die wir häufig abgeschleppt haben (Rote Linien). Hier und da habe ich auch „Hotspots“ mit einem Marker gekennzeichnet! Wir konnte in den zwei Wochen am Asnen auf so ziemlich jeden Köder, den wir testeten einen Fisch fangen. Farben, Lauf, Größe, alles war egal. Sogar bei 25 °C in der Mittagssonne, konnten wir einzelne Fische fangen. Eine besonders fängige Stelle, oder fängigen Köder konnten wir jedoch tatsächlich nicht ausfindig machen.
Das Hechtangeln am Åsnen ist also wahrlich kein Selbstläufer! Dass die Fänge so mager ausfielen kann sicher auch an der Stelle des Asnen gelegen haben, an der wir uns befanden.
Es ist eben ein riesiger See und ein Guiding vor Ort ist sicher kein verschwendetes Geld, wenn man nur kurz dort ist.
Trotzdem ist der See sicher einen Besuch wert, da die Natur ein Traum ist.
Fänge
- 43 Hechte
- 15 Barsche