Teil 2 Köderschlacht Big Game im Indischen Ozean
Nach dem Wahoo ist vor dem nächsten Fisch
Nach dem schönen Wahoo blieb nicht viel Zeit zum Ausruhen. Zum Glück war erstmal wieder Heiko mit dem nächsten Fisch an der Reihe und der ließ nicht lange auf sich warten. Die vier Ruten wurden neu ausgelegt und nach kurzer Zeit kam erneut ein Biss. Diesmal war es kein besonders großes Exemplar, allerdings ein alter Bekannter. Dieses Gebiss kenne ich doch noch vom Angeln auf Praslin. Aber dieser war nochmals deutlich größer. Ein fetter Needlefisch hatte sich einen unserer Köder geschnappt.
Schlag auf Schlag im Indischen Ozean
Es war eigentlich unglaublich, aber ich hatte das Gefühl, dass wir einen Fisch nach dem anderen fingen. Kurios war, dass uns ein zweites Schiff wie ein Schatten begleitete, doch dort nicht ein Fisch über die Reling ging. Kurz nachdem der Needlefisch wieder im Wasser war, fing ich einen weiteren Bonito. Insgesamt fingen wir ca. 15 Stück von diesen schönen Fischen. Zum Mittag hin wurde die See auch immer ruhiger, dafür das Wetter etwas schlechter. Dennoch ging es auch weiterhin Schlag auf Schlag oder besser Fisch auf Fisch.
Mein erster Thunfisch
Nachdem wir erneut drei Bonitos auf einmal gefangen hatten, legten wir die Köder erneut aus. Diesmal befestigte Greg allerdings ein Stück Bonito an den Oberflächenködern. Ob es daran lag oder nich, kann ich nicht sagen, doch kurze Zeit später bekamen wir einen heftigen Biss mit einer ordentlichen Flucht. Ich war mal wieder an der Reihe und kurbelte eine starken Fisch in Richtung unseres Bootes. Je näher dieser allerdings ans Boot heran kam, desto heftiger wurden die Fluchten. Dann endlich war es soweit. Der Fisch war müde und ich super happy. Ich denke das sieht man auch auf dem Bild. Ein schöner Gelbflossenthun fand den Weg auf unser Boot. Was für ein toller Fisch!
Es wird schwieriger
Die Bedingungen änderten sich über den Tag wie gesagt etwas. Mit der ruhigeren See und dem bewölkten Himmel kamen auch die Bisse etwas zögerlicher. Allerdings hatten wir auch zwischen den Bissen eine super Zeit. Wir konnten große Wasserschildkröten, Delphine und riesige Beutefischschwärme beobachten. Letztere auf Englisch Baitballs waren für mich am interessantesten. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Tausende von kleinen Fischen wurden von Bonitos, Thunfischen und offensichtlich auch Wahoos gejagt. Von oben kamen dann noch unzählige Vögel hinzu. Was für ein krasses Szenario. Thunfische schossen von unten durch den Schwarm und Vögel stachen wir Pfeile ins Wasser. Wahnsinn pur im Inischen Ozean!
Wann kommt der nächste Biss?
Wir durchquerten den Schwarm und die jagenden Fische mit unserem Boot. Komm schon… komm schon… dachte ich. Es muss doch etwas beißen. Nichts! Es war wie ein Schalter, der umgelegt wurde. Auf einmal waren unsere Köder komplett uninteressant für die größen Räuber. Andre erklärte mir, dass es normal sei. Es gibt, wie man es vom Forellensee kennt, immer mal wieder Phasen in denen kein Biss kommt. Aber jede Phase geht auch mal vorbei! Und so war es auch.
Ein kleiner Trick bingt die Wende!
Beim erneuten Durchkreuzen des Köderschwarms verlangsamte Greg auf einmal das Boot und somit auch die Köder. Dann beschleunigte er heftig und in genau diesem Moment knallte ein Fisch mit brachialer Gewalt auf einen unserer Köder. Die Rolle kreischte und der Fisch nahm mit großer Geschwindigkeit eine Menge Schnur von der Rolle. “That’s a big fish!” – sagte Andre und schlug gleich mehrmals an um sicher zu gehen, dass der Haken auch wirklich sitzt. Ich nahm die Angelrute und diesmal merkte ich wirklich, was ein guter Kämpfer ist. Greg und Andre wollen immer große Fische fangen, aber ich war wirklich froh, dass wir nicht durchgehend solche Kaliber an der Angel hatten. Etwas geschönt gesagt ist mein Trainingsstand nicht der beste und mein Bizeps brannte schon nach kurzer Zeit. Die Rute festhalten ging ja noch, aber das Kurbeln gegen einen solchen Widerstand geht ganz schön in die Arme.
Der Größte Fisch meines Lebens
Nach ca. 20 Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, in denen ich verhöhnt und verspottet wurde und in denen die Worte meiner Frau “geh mal Trainieren” wie eine Ohrfeige schallerten, war es endlich so weit. Ein 18 kg schwerer Wahoo näherte sich dem Boot. Andre packte den Fisch an der Schwanzflosse und wuchtete ihn aufs Deck. Freude… es war in diesem Moment wohl eher die Erleichterung darüber, dass die Schmerzen in meinem Oberarm langsam nachließen. Aber auch die Freude über diesen Fang war riesig. Auch heute muss ich noch grinsen, wenn ich an diesen Moment denke. Was für ein toller Fisch und was für ein unfassbarer Tag auf dem Indischen Ozean. Wir sahen keinen Sailfish und keinen Marlin aber dennoch war ich zu 1000% zufrieden.
Der krönende Abschluss
Der Trick, das Boot zu verlangsamen und dann zu beschleunigen, funktionierte erneut. Auch Heiko konnte so noch einen schönen Wahoo drillen und landen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei Daniel für den wunderbaren Tipp bedanken. Bei Greg und Andre für einen unvergesslichen Tag an dem wir riesigen Spaß hatten. Die beiden Brüder sind wirklich angelverrückt und geben nie auf. Sie versuchen alles, um ihren Kunden einen phantastischen Angel-Tag zu bieten. Solltet Ihr in den Genuss kommen, auf die Seychellen zu fliegen, merkt euch diese beiden Jungs! Es gibt sehr viele Anbieter, aber leider auch einige schwarze Schafe wie Daniel zu berichten wusste. Mit AGT könnt Ihr garantiert nichts falsch machen.
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